Für Frauen und Mädchen in Krisensituationen ist die Kontaktaufnahme zu Beratungsstellen nicht immer einfach. Deshalb hat die Beratungsstelle für Frauen und Mädchen in der Potsdamer Garnstraße mit IT-Expert*innen ein Portal zur Online-Beratung ins Leben gerufen. Frauen und Mädchen können so zeitlich ungebunden, flexibel und mit wenig Aufwand Kontakt zur Beratungsstelle aufnehmen. Die Online-Beratung richtet sich aber auch an Angehörige, Behörden und weitere Beratungseinrichtungen. Das bisherige Angebot vor Ort bleibt davon unberührt.
Wie auch in der Beratungsstelle schaffen die Mitarbeiterinnen in der Online-Beratung einen geschützten Raum, in dem über Lebenskrisen, Konflikte, Gewalterfahrungen und weitere Themen gesprochen werden kann. Neben dem Umgang mit der akuten Situation geht es dabei immer auch darum, eine Perspektive zu entwickeln, Selbstvertrauen und Stärke aufzubauen.
Wer Rat und Hilfe sucht, kann sich unter frauenberatung-potsdam.online anmelden. Im Beratungsportal gibt es dann verschiedene Möglichkeiten der Kontaktaufnahme. So können sich Frauen und Mädchen entweder mit einer direkten Chatnachricht an die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle wenden, ihnen E-Mails schicken oder einen Termin vereinbaren (zum persönlichen Treffen oder zum Videochat). Außerdem können Dokumente hochgeladen werden, also etwa Scans von Schriftstücken, Fotos oder weitere Unterlagen, die dann auch den Beraterinnen vorliegen.
Das Portal zur Online-Beratung erfüllt die hohen datenschutzrechtlichen Standards nach DSGVO. Frauen und Mädchen können also sicher sein, dass ihre Anliegen nicht von Dritten mitgelesen werden können. Für die Anmeldung braucht es nur einen selbst gewählten Nutzernamen, der nicht der echte Name sein muss. Chatnachrichten können ganz ohne Anmeldung verschickt werden. Alle weiteren persönlichen Daten können Klientinnen freiwillig eingeben. Nachrichtenverläufe, Dokumente und Terminanmeldungen werden übersichtlich im Beratungsportal gespeichert, nichts davon dringt nach außen. Es muss kein eigenes Programm installiert werden und es werden auch keine beratungsbezogenen Daten auf den Rechnern der Klientinnen gespeichert. Das ist vor allem für Frauen wichtig, deren (Ehe-)Partner E-Mail-Postfach, Handy und Laptop kontrollieren.