Galli Theater BerlinRapunzel ist im Turm der alten Hexe gefangen und soll dort alles Wissen der Welt lernen. Doch eines Tages kommt ein Prinz zufällig an dem Turm vorbei und schafft es, zur Prinzessin zu gelangen. Die Alte kann das nicht dulden und verbannt die zwei Liebenden. Erst nach langem Leidensweg können sich Rapunzel und ihr Prinz wiederfinden und vereinen.
Adam und Atticus sind eineiige Zwillinge. Beide trennen nur zwei Minuten voneinander, doch diese kleine Zeitspanne ist entscheidend, denn Adam, der Erstgeborene, ist selbstbewusst, sportlich und beliebt. Atticus hingegen ist zwar sehr klug, aber schüchtern und ein Außenseiter. Adam hängt mit den coolen Jungen in der Schule herum, und schon drei Mädchen wollen ihn küssen. Atticus verbringt seine Zeit meist allein in der Schulbibliothek und ist vor allem bei den Lehrkräften beliebt. Und immer, wenn die Zwillinge nebeneinander in der Sonne stehen, scheint Adam den längsten Schatten zu werfen, obwohl die Brüder genau gleich groß sind. An seinem zwölften Geburtstag beschließt Atticus, dass sich etwas grundlegend ändern muss. Tag für Tag denkt er sich einen neuen Plan aus, um endlich genauso lässig zu sein wie Adam. Zuerst verwandelt er sich in die exakte Kopie seines Bruders und fühlt sich doch nur wie eine verkleidete Version seiner selbst. Er versucht sich als Musik-Star und scheitert – nicht nur, aber auch wegen seines fehlenden Gesangstalents. Dann wird er in der Schule selbst zum Mobber, um es seinem Peiniger, dem fiesen Mike, endlich heimzuzahlen und sich besser zu fühlen. Doch egal, welche Verrenkungen Atticus auch immer ausübt, sie führen nicht zum gewünschten Erfolg. Erst am Ende der Woche gelingt es ihm – nicht ganz ohne Hilfe seines Zwillingsbruders –, seinen eigenen Platz in der Welt zu finden und zu sich selbst zu stehen.
Ab 9 Jahren
„Mama“ quakt das Gänseküken, als es aus dem Ei schlüpft, das dem Bären direkt vor die Füße gekullert ist. „Ich bin doch nicht deine Mama!“ brummt der Bär. Aber wie soll der Bär dem Gänseküken klarmachen, dass er nicht seine Mama ist? Und so beschließt er diesem Dingsda zu zeigen, was ein richtiger Bär ist. Aber was, wenn dieses Gänschen ganz wie ein echter Bär klettert, läuft und schwimmt und zu guter Letzt sogar den Fuchs erledigt? Ist es vielleicht doch ein Bär? Ein fröhliches Stück über Gemeinsamkeiten und Unterschiede und darüber, dass Wahrheiten manchmal relativ sind.
Wasserrohrbruch! Was für die einen Alltag ist, bedeutet für die anderen einen Notfall. Harun, die Klempnerin, ist gut in ihrem Job und kann sehr gut Leitungen reparieren. Als sie in ein sonderbares Badezimmer gerät, das sie zurück in ihre Kindheit katapultiert, merkt sie, dass ihre eigene Fantasie-Leitung ein Leck hat, das nicht so einfach mit einer Zange zu reparieren ist. Oder doch? Aber was hat Haruns Kindheit mit dem verstopften Wasserhahn zu tun? Und wie wird aus einer Pfütze ein Meer? „Harun und die Pfütze-ze“ ist eine inspirierende Geschichte, die zeigt, wie wichtig es ist, sich in einer Welt voller Gegensätze und Herausforderungen zu behaupten.
Federn flattern, Türen knarren, Staub wird aufgewirbelt. Aus Bruchstücken von Figuren, Alltagsobjekten und Körperteilen erwacht aus einer alten Transportkiste ein szenisches Bestiarium vergessener Tiere. Tiere, die uns zwar alltäglich erscheinen, deren Geschichten jedoch selten erzählt werden: Hausratte, Schmeißfliege und Zitterspinne drängen ins Rampenlicht. Inspiriert von verstaubten Zoologiebüchern (den sogenannten Bestiarien), alten Kuriositätenkabinetten und Zaubershows entstehen Geschichten über das Zusammenleben auf engstem Raum, Geschichten über die Koexistenz des Menschen mit (un)geliebten Kreaturen des Alltags. „Bestiarium“ untersucht das Phänomen Haus als Organismus, als Lebewesen, als Ort der Nachbarschaft animalischer Mitbewohnerinnen und Mitbewohner.
In einer kleinen Stadt ist viel los: Die Menschen bummeln auf dem Flohmarkt oder hängen an der Haltestelle herum, ÖkoaktivistInnen demonstrieren auf der Straße und der Postbote trägt Pakete aus. Dabei werden immer wieder Dinge verloren und ins Fundbüro gebracht. Im Fundbüro jedoch entsteht ein mieser Plan, den sich die verlorenen Sachen überlegt haben. „Lost & Found” ist eine Stadtgeschichte über die Dinge und ihre Menschen, mit Klatsch, Tratsch und viel Quatsch von und mit der Jugendtheatergruppe Wirbelsonne des Offenen Kunstvereins.