Jenny Alten, Leonie Below und Johannes Disselhoff, die Macher*innen der neuen Kinderhörspielreihe „Löre & Luc“ kommen von hier – aus Potsdam und Berlin. Entstanden sind bisher 12 frech-wilde Hörspiele für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren. Ihnen war wichtig, alltagsnahe Geschichten zu erzählen … aber lest selbst – wir haben sie nämlich gefragt:
Wann und wie kamt ihr auf die Idee für dieses Hörspiel?
Leonie Below: Als meine beste Freundin ihr erstes Kind bekam, hatte ich den Wunsch, für ihren kleinen Sohn ein Hörspiel zu schreiben, das modern und unkonventionell erzählt wird und in dem Kinder und ihre Themen ernst genommen werden. Beim gemeinsamen Brainstorming mit Jenny und Johannes ist dann die Idee für „Löre & Luc“ entstanden.
Jenny Alten: Für unsere Kinder und die unserer Freunde haben wir uns immer Medien gewünscht, in denen die Eltern und Kinder die aktuellen und echten Probleme haben, die wir auch in unseren Familien kennen: Das Öko-Essen schmeckt den Kindern nicht, das neue Geschwisterchen ist total nervig, beim Kindergeburtstag ist das Geburtstagskind überfordert, aber eigentlich sollen doch alle Spaß haben, mein Kind hat Angst vor einer Impfung, die Kita-Eingewöhnung ist nicht so einfach wie gedacht oder mein Kind hat ein Spielzeug von einem anderen Kind kaputt gemacht.
Johannes Disselhoff: Wir wollten gerne ein aktuelles Setting mit Lastenrad und Kindern, die auf die Idee kommen das Auto abzuschaffen, mit Klimafragen und Diversität. Kurz: Wir brauchten etwas Neues!
Es ist explizit als Hörspiel angelegt? Oder gibt es ein Buch dazu?
Leonie Below: Die Idee für „Löre & Luc“ ist in der Anfangszeit der Corona-Pandemie entstanden, als nicht gedreht werden konnte. Wir sind nämlich eigentlich Drehbuchautor*innen. Für die Bücher dazu, die wir auch geschrieben haben, sind wir momentan noch in Gesprächen mit einem Verlag.
Was ist das besondere an „Löre & Luc – Unser lautes Leben“?
Johannes Disselhoff: „Löre & Luc“ hat eigens komponierte Musik und Songs, die zusammen mit den Musikern von Studio Stil entstanden sind. Die Folgen sind eher kurz, damit sie auch junge Einsteiger-Hörer*innen nicht überfordern. Und das Allerwichtigste: Löre und Luc wollen immer alles selber ausprobieren.
Jenny Alten: Weil wir das von unseren eigenen Kids gut kennen und auch für den besten Weg zum Lernen halten, nehmen wir im Hörspiel konsequent Löres Perspektive ein. Na, und natürlich Löre, die eigentlich Hannelore heißt, unsere dickköpfig-charmante Titelfigur.
Für welche Altersgruppe ist das Hörspiel?
Jenny Alten: Das Hörspiel ist für 3- bis 6-Jährige. Wir haben aber die Buch-Texte gerade in einer Babelsberger Grundschule vorgelesen und die waren auch noch mucksmäuschenstill und haben danach das Dosentelefon, mit dem Löre und Luc immer zwischen ihren Zimmern hin- und hertelefonieren, nachgebaut.
Wieso „Unser lautes Leben“?
Johannes Disselhoff: Bei „Löre & Luc“ ist immer was los! Unsere Hauptfigur Löre heißt mit Nachnamen Krachbein und das passt so richtig gut, denn Löre hat ein Faible zum Laut-Sein. Ihr Papa ist Instrumentenbauer, so dass es nicht immer Krach ist, was die Familie macht, sondern sehr häufig auch Musik.
Leonie Below: Außerdem gibt es in jeder Folge eine Audio-Lupe, in der quasi an Geräusche herangezoomt wird. So können die Zuhörer*innen zum Beispiel akustisch in Mamas Babybauch reisen, das Immunsystem entdecken oder das Essen vom Mund bis in den Darm verfolgen. Bei „Löre & Luc“ geht es also nicht nur um die abenteuerlichen Alltagssgeschichten, die unsere Hauptfiguren erleben, sondern es wird auch spannendes Wissen vermittelt.