Als Engelbert Humperdinck einige Verse aus dem Märchenspiel seiner Schwester vertonte, konnte er nicht ahnen, dass daraus eine Oper mit bleibender Wirkung entstehen würde. Die Geschichte von „Hänsel und Gretel“ spendet Licht und Mut in der dunklen Jahreszeit. Giacomo Puccinis „La Bohème“ entführt uns in den farbenfrohen Trubel des Pariser Weihnachtsmarktes, während wir in Rimski-Korsakows „Nacht vor Weihnachten“ surreal-fantastischen Begegnungen folgen. Die von Nikolai Gogol inspirierte Erzählung, in der sich heidnische und christliche Bräuche mischen, regte den Komponisten zu neuen, leuchtenden Klangfarben an. Alle Werke erklingen hier als »Harmoniemusik« – in einer Bläserbesetzung und ohne Sänger*innen, einer Tradition, die seit dem 18. Jahrhundert Opernmusik in kammermusikalischer Form lebendig hält.